Astrid, Du arbeitest in einem Familienunternehmen mit beinahe 40jähriger Historie und gehörst bei merTens selbst schon zum `Inventar´…So eine lange Betriebszugehörigkeit ist ja schon etwas Besonderes… Was war denn damals anders?
Als ich 1992 bei merTens in Kaarst angefangen habe, war die Anzahl der Kollegen recht überschaubar. Neben Hans-Peter Mertens gab es noch Marie-Lou in der Buchhaltung, Rolf im Innendienst, ich wurde von der fertigen Auszubildenden 'Katinka' Kratzke eingearbeitet, die 4 Wochen später den Job gewechselt hat. Es gab zwei Kollegen im Vertrieb und natürlich auch schon Monteure, so zwei oder drei. Mike war gerade in den letzten Zügen seiner Banklehre. Also wirklich überschaubar und sehr familiär.
Wie war das dann mit der Entwicklung des Unternehmens? Wie ging es weiter?
Von da an ist merTens ständig gewachsen und der Vertrieb wurde nach und nach aufgestockt, auch kam wieder ein Azubi. Mit der Zahl der Aufträge stieg dann auch die Zahl der Monteure. Ich erinnere mich noch gut daran, dass der Vertrieb diese Planungs-Magnet-Dinger hatte oder die Büros mit Schablone selbst gezeichnet hat und anhand derer wir (ich) dann den Auftrag für den Kunden fertig machen musste. Für mich war es da schon spannend und aufregend, wenn ein komplettes Büro (Tisch mit Winkelanbau, Stuhl, Rollcontainer und einem Schrank, sowie Besprechungstisch nebst Stühlen) ausgestattet wurde und der Auftrag einen Wert von damals DM 10.000,00 hatte - heute werden ganze Etagen bzw. Gebäude in Euro-Mio-Höhe von merTens geplant und ausgestattet.
Das klingt ja, als wäre damals noch jeder zuständig für alles gewesen…
Ja, Irgendwann hielt dann die Technik Einzug und es gab das erste CAD-Programm. Rolf hat die Planungen am PC übernommen. merTens wuchs und wuchs und der Service wurde ausgelagert und SBS im Neusser Hafen gegründet. Ich habe zeitweise auf Grund von Schwangerschaften pausiert und 1999 gab es dann den Umzug zur Moselstraße.
Und was ist nach deiner Einarbeitung von `Frau Kratzke´ passiert?
Ich habe im Innendienst angefangen, während und nach den Schwangerschaften den Service abgewickelt, war danach im Innenausbau, dann für den Kundendienst und die Reklas zuständig, bis ich jetzt zum ganzheitlichen Auftragsmanager für einige Großkunden geworden bin.
Eine spannende Entwicklung! Was macht denn die Arbeit bei merTens heute so interessant und besonders?
Die Arbeit bei merTens ist einfach super abwechslungsreich und spannend und erfordert jeden Tag auf´s neue unglaubliches Organisationstalent sowie `Katastrophen-Management´. Fast kein Auftrag ist wie der andere, da immer neue Anforderungen und Wünsche seitens unserer Kunden auf uns zukommen. Kein Kunde ist wie der andere und jeder möchte anders 'betüddelt' werden. Wo der eine zufrieden ist, wenn er weiß, dass der Auftrag läuft und er nur noch die Rechnung sehen möchte, möchte der nächste fast wöchentlich einen Zwischenbericht zum Status seines Auftrages haben. All diese speziellen Eigenschaften und Wünsche wollen berücksichtigt werden und wir versuchen täglich das Unmögliche möglich zu machen.
Was motiviert Dich täglich das zu tun, was Du tust?
Unser Team im Auftragsmanagement ist ein harmonischer Haufen von Verrückten und es macht jeden Tag aufs Neue Spaß hier zu arbeiten. Neben all dem täglichem Stress nimmt man sich immer Zeit für ein kleines Schwätzchen oder einen Scherz, damit die Stimmung 'oben' bleibt. Ich weiß, dass ich mich im Notfall an jeden aus dem Team wenden kann und zusammen an der Lösung eines Problems gearbeitet wird. Als teambildende Maßnahme gehen wir schon mal Bowlen - sowas sollte wiederholt werden. Jeder kann, keiner muss.
Gibt es Stärken, die Dich ausmachen?
Astrid: Meine Stärken? Hm. Ich bin ein Erklärbär und bin selbst in den stressigsten Situationen die Ruhe selbst. Daher werde ich wohl auch gerne mit der Betreuung und Einarbeitung der Azubis betraut.
Vielleicht auch eine klitzekleine Schwäche?
Meine Schwäche? Laut meiner Team-Leitung bin ich oft zu nett und sollte mal `laut´ werden. Das ist aber nicht meine Art und bis ich wirklich mal laut werde und aus der Haut fahre, muss schon viel passieren. Ob das jedoch eine Schwäche ist?
Für welche Eigenschaften schätzen Dich Deine Freunde?
Meine Freunde staunen immer wieder, wie ich den Full-Time-Job, Haus, Garten, Tiere, drei Kinder, Mama -Taxi zu jeder Tages- und Nachtzeit und und und alles so organisiert und unter einen Hut bringe und dabei auch immer noch so konsequent bin.
Gibt es neben diesem 200% - Auslastungsprogramm irgendwo noch Lücken für Auszeiten und Hobbies?
Vollkommen überrascht sind immer alle, wenn ich sage, dass ich die alten Film-Klassiker liebe und Sissi und `Der kleine Lord´ an Weihnachten ein Pflichtprogramm ist. Mir für mich selbst aber gerne auch mal Sonntags Nachmittags eine Auszeit auf der Couch gönne und Rosamunde Pilcher gucke und somit Kraft für die neue Woche tanken kann.
Dabei hilft mir aber auch unser Mischlingshund, den wir vor 2 Jahren aus der Tötung in Spanien gerettet haben. Der will bei Wind und Wetter raus und seitdem weiß ich, dass selbst bei Regen ein Spaziergang Spaß machen kann.